Das Weinjahr 2021

Die besten Nerven

Für den sehr speziellen Jahrgang 2021 verantwortlich ist das Wetter. Nach einem milden Winter mit viel Niederschlag trieben wegen des kalten und trockenen Wetters die Reben im April spät aus und wuchsen verzögert. Vielerorts gab es im landesweit kältesten April seit 20 Jahren Frostnächte mit den entsprechenden Schäden.

Im Juni im Blütemonat, wurde es für kurze Zeit schön und warm und der Grundstein für ein gute Ernte war vorhanden. Leider fiel der Sommer buchstäblich ins Wasser. Sommer 2021 war der niederschlagsreichste seit Messbeginn. Die Anzeichen für eine schwierige Ernte schienen gegeben, doch im Herbst wurden die Befürchtungen zum Glück zerschlagen.

Ein Hochdruckgebiet mit stabilem schönem Wetter brachte dem Traubengut die nötige Wärme und Energie um den Farbumschlag zu vollziehen und den Zucker einzulagern. Als dann auch noch die gewünschten Temperatur-Unterschiede zwischen Tag und Nacht eintraten, waren die Voraussetzungen für den Pinot Noir vorhanden, um seine Finessen zu bekommen.

Die sonnigen Tage im September und Oktober liessen uns bis zum allerletzten schönenTag gedulden, sodass wir erst am 30. Oktober eine wundervolle Ernte einfahren konnten. Es war ein Nervenspiel, wir waren die letzten, welche die Trauben von den Stöcken ernteten.

Es entstand ein feiner Jahrgang mit faszinierender Harmonie, fein und vollmundig, zart und komplex mit einem grossen Anteil an sehr guten Nerven.

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